Konsumismus

Der große Baum an der Promenade scheint den winzigen Menschen erst dann bewundernswert, wenn er gefällt worden ist - Erstaunen ob der Natur im Präkontext von Sägewerk, Heizwert, Formaldehyd und Preßspan. Pelzmäntelchen, Sektchen, Stößchen, Wäldchen - Umwelt ist quasi „embedded nature“ im menschlichen Treiben. Wer unterstützt nicht gerne, mit dem eigenen Automobil mondän bequem bis knapp an den Gipfel gefahren, die notleidende Bergbevölkerung mit dem Kauf von Edelweiß, das als tres-chiquer Wegwerfartikel für die hygge Prilblumenvase mittels Geld verstoffwechselt wird? Es sind ja nur unbedeutende Kleinigkeiten, die ich verkonsumiere. Es ist nur ein bisschen Luxus im auf Oxidation von Kohle, Transformation von Stahl und entropischer Bewegung basierenden Wohlstand, den ich mir gönne. Warum soll ich verzichten?

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Mensch & Natur

Natur und Umwelt als Bühne, Ware und Objekt - alles nur Stoffwechsel?

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