Die Homepage ist dem Kulmbacher Kunstmaler Max Wild gewidmet. Wild wurde am 24. Juli 1911 im oberfränkischen Lauenhain bei Ludwigsstadt im Landkreis Kronach geboren und ist dort aufgewachsen. Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs verschlug es ihn schwer kriegsversehrt nach Kulmbach, wo auch seine Familie untergekommen war. Dort wirkte er bis zu seinem Tod am 26. März 2000. Bekanntheit erreichte er durch seine Aquarelle, aber auch seine Natur- und Landschaftsbilder, surrealistischen Zeichnungen und öffentlichen Werke.
Das Werk Max Wilds
In Max Wilds Werken spiegelt sich zum einen sein Leben beziehungsweise Erleben wider: So sieht er das zerstörerische
Wesen des Menschen nicht nur im Krieg, sondern auch im Umgang des Menschen mit der Natur. Dies verleiht seinen Werken gerade
in der heutigen Zeit hohe Aktualität. Bezugslosigkeit, Oberflächlichkeit, kulturelle Verflachung, die Unfähigkeit aus
vergangenen Katastrophen zu lernen, sind weitere Parameter seines kritischen Blicks auf den Menschen und die Menschen -
auch in ihrer Wahrnehmung als insektenhaftes Kollektiv, das sich als Sujet in einem Teil seiner Werke niederschlägt.
Als Gegenpol dazu findet sich zum anderen ein genauer und liebevoller Blick auf die Natur in ihrem Werden und Vergehen,
die in Aquarellen und Zeichnungen eine zeitlose Ruhe und Stille ausstrahlt, wenn der Mensch darin nicht vorhanden oder
nur Bezugspunkt zum Bildinhalt ist, in Form von menschlichen Artefakten, einer Scheune, einer ländlichen oder städtischen
Kulisse. Bricht sich bei Porträts - zumeist Rötel- oder Kreidezeichnungen - der eckige, kantige, suchende Charakter und die
Stimmung der Porträtierten Bahn, offenbart sich ein menschenfreundlicher, aber stets kritischer Blick.
Max Wilds Werke wirken ausdrucksstark, manchmal zweifelnd, nie aber verzweifelt; kräftige Farben, Formen und Prägungen vermitteln eine
positive Weltsicht; aber auch der erhobene Zeigefinger des ermahnenden Lehrers ist wahrnehmbar. Das sollte in der heutigen Zeit
Ansporn sein, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, unverblendet und unverzerrt, indem dem Zweifel unbedingt Raum, aber eben nur
der Raum gegeben wird, der für positives Wirken notwendig ist.
Für sein vielseitiges, von handwerklichem Können geprägtes künstlerisches Werk und seine Bedeutung für Kulmbach und Umgebung
erhielt Max Wild 1988 aus der Hand des damaligen Landrats Herbert Hofmann den Kulturpreis des Landkreises Kulmbach.