Aquarelle

Eine merkwürdige Stille liegt über der einsamen Landschaft hinter dem Kulmbacher Stadtteil Mangersreuth, Wolken ziehen auf oder ab, unklar ist, ob als Boten eines bevorstehenden oder Nachhut eines vorübergezogenen Unwetters. Die Atmosphäre auf der Schafhut mit Blick ins Rotmaintal scheint seltsam bedrückt, matte Farben dämpfen wie ein staubiger Schleier Hitze und Kälte der Jahreszeiten ins nahezu Unempfindbare. Max Wilds menschenferne, fast untypisch teilnahmslosen Aquarelle der ausgehenden 40er Jahre sind noch weit entfernt von der kräftigen, reichen Farbenflut seiner späteren Werke, was damals wohl nicht allein der mangelnden Farb- und Papierqualität der Nachkriegszeit geschuldet sein mag.

Nachkriegsjahre

345 Milliseconds